Dienstag, 30. August 2011

Ruhm, Reichtum, Glückseligkeit – und täglich eine warme Mahlzeit

Das ist doch wohl das Mindeste, was man vom Leben erwarten darf!

Ja, erwarten dürfen wir viel! Ob’s auch mal kommt?

Bis es soweit ist, sollte man zumindest keinen Hunger leiden. Bei einem leeren Bauch lässt es sich zwar schreiben, aber nicht denken. Wenn es sich aber nicht denken lässt, warum sollte dann geschrieben werden?

Samstag, 27. August 2011

Rezeption

Schön, wenn es sie gibt. Noch schöner, wenn sie überwiegend positiv ausfällt. Am schönsten, wenn sie zusätzlich auch noch der Sache gerecht wird (aber Gerechtigkeit ist ja selbst schon wieder so eine Sache).

So richtig spannend wird es aber doch erst bei der Rezeption der Rezeption. Da mögen wohl viele Jahre dazwischen liegen, zwischen dem einen und dem anderen, denn zweierlei Ding sind es.

Da geht’s dann ans Eingemachte, da mögen die Fetzen fliegen und manche Blutstropfen fallen, nicht wenige Gelenke verbogen werden, viele Tränen sich mit noch mehr Schweiß vermischen.

Und was macht der Bastard, der an der ganzen Misere schuld ist, dieser gottverfluchte „Kritzler“? Lacht sich ins Fäustchen in seinem Grab und hält still. – Bildlich gesprochen (und schaurig-schön empfunden): denn er lacht nicht, er hat kein Fäustchen mehr, das Grab ist als solches nicht mehr zu erkennen. Das mit dem still stimmt aber wirklich (insoweit etwas wirklich genannt werden darf, das nicht zu sehen, hören, riechen, schmecken oder spüren ist).

Mittwoch, 24. August 2011

Durchbruch

Wohin eigentlich? Und warum überhaupt? Und durch wen oder was hindurch? Endgültiger Bruch oder lediglich Umbruch?

Da sage noch einer, dass es mit dem Durchbruch geschafft sei!

Sonntag, 21. August 2011

Umsonst – aber immerhin doch das!

Sie schreiben? Und Sie erfahren diesbezüglich keine Anerkennung? Ja, man nimmt Sie in dieser so wichtigen Angelegenheit überhaupt nicht zur Kenntnis? Und wenn ausnahmsweise mal doch, dann nur mit einem süffisanten Lächeln, einer huldvollen Mitleidsbezeigung? Oder man sagt Ihnen vielleicht doch ein gutes Wort, Sie aber vermuten, sind sich gewiss, dass es sich dabei nur um eine Verlegenheitsgeste handelt? Und so weiter und so fort, es gibt so viele derartige Beispiele, so viele Anlässe, Gründe zur Verzweiflung.

Sie sagen sich also: Umsonst!

Ich frage Sie aber: Umsonst?

Donnerstag, 18. August 2011

Schrecklich, diese Benennung der Seitenanzahl

Sind Sie nicht der gleichen Meinung?

So, Sie sind also nicht dieser Meinung.

Auch gut. Deswegen bekommen wir keinen Streit, so wichtig ist das auch wieder nicht.

Ach, wahrscheinlich bin ich da auch nur überempfindlich. Denke mir halt einfach: Gibt Werke, die drücken auf zwei, drei Seiten mehr aus als andere auf zwei-, dreitausend.

Oh! Jetzt habe ich tatsächlich zur Verdeutlichung dessen, was ich zum Ausdruck bringen wollte, mit der Benennung der Seitenanzahl gearbeitet.

Aber doch in einem ganz anderen Sinne als dem üblichen, irreführenden, fadenscheinigen.

Sind Sie nicht der gleichen Meinung?

---

Bei dieser Gelegenheit: Auch schrecklich, dieser Begriff Bestseller. Als käme es auf die Anzahl der Leser an.

---

Und noch eines: Beide Aspekte habe ich bereits indirekt und kombiniert im kürzesten Eintrag in diesem Blog behandelt. (Falls Sie es noch nicht wissen und nachlesen wollen …)

Montag, 15. August 2011

Zwei Behauptungen

Die Regel sollte nicht die Regel sein. Freilich braucht man sie, das ist klar: denn wie sollte man ansonsten die Ausnahme erkennen können?

Und von der Ausnahme hängt doch vieles ab. Ja, so viel, dass, wenn sich Ausnahme an Ausnahme reiht, die Regel zur Regel werden sollte.

Doch nur bis man merkt, dass es so langsam mal wieder Zeit für eine Ausnahme wird.

(Die Literaturwissenschaft, die Forschung muss zwangsläufig diesen edlen und so seltenen Erscheinungen hinterherhinken. – Nicht weiter schlimm, im Gegenteil: so bewahrt sie sich ihre Existenzberechtigung in die Zukunft hinein.)

Freitag, 12. August 2011

Mein Universum

Ich sitze hier und schreibe
Warum, das weiß ich nicht
Doch muss ich's tun, das ist gewiss

Ich las, dass in dem Universum hier
Kein Oben und kein Unten sei
So könnt' es sein, dass also ich
In seiner Mitte sitz', grad jetzt

Das wär' nicht schlimm und auch nicht gut
Und hätt' auch keinerlei Bedeutung
Ich sitze hier und schreibe
Warum, das weiß ich nicht

Dienstag, 9. August 2011

Wenn das SO ist, dann: nein, danke!

Weltberühmt sein, weil man einen Satz halbwegs geradeaus schreiben kann? Hofiert werden, weil man einen Bestseller verfasst hat? Sich mit Kriechern abgeben, weil man einen TV-Auftritt hatte? Buckeln, weil man es mit einem Rezensenten zu tun hat? Sich Kommentare von irgendwelchen Leuten anhören, weil die über etwas von einem gestolpert sind? Rücksicht auf Gott und die Welt nehmen, weil man seiner Zeit nicht allzu weit voraus sein sollte?

Nun – es ließe sich tatsächlich darüber nachdenken …

Und wenn man ehrlich ist, hat man das ja schon längst getan, ich meine: nachdenken …

Und es kommen ja noch einige Nächte, wir müssen nichts übereilen …

Freilich darf man auch nicht zu lange darüber nachdenken: man käme ja nicht mehr zum Schreiben, man würde ja das Wesentliche aus den Augen verlieren.

Ich muss mal ernsthaft darüber nachdenken!

Samstag, 6. August 2011

Beruhigend ist das schon

Was? Daran zu glauben, dass man für die Nachwelt schreibt, es sich zumindest einzubilden, diese fantastische Möglichkeit nicht gänzlich zu verwerfen … und dabei die Jetztwelt nicht aus den Augen zu verlieren.

Ob das eine Ruhe vor dem Sturm ist, sein könnte, sollte? Und welcher Sturm überhaupt? Zwar spürt man bereits die Brise, aus der er erwachsen wird; gut, für den Moment muss das genügen. Und welcher Moment überhaupt?

Mittwoch, 3. August 2011

Uninteressant!

… woher sie kommt
… wer sie verfasst hat
… wer sie schon gelesen hat oder noch lesen wird
… ob sie registriert wird
… ob sie gelobt oder getadelt wird
… …

Wahre Literatur kennt keine Interessen.