Mittwoch, 5. Oktober 2011

Oft ist es einfach

Es ist durchaus nicht immer nötig, großartig oder großspurig herauszufinden, warum die oder der schreibt oder geschrieben hat; es muss nicht unbedingt wissenschaftlich untersucht und untermauert werden.

Da macht man sich so oft Gedanken über Epoche, biografische Hintergründe, psychologische Befindlichkeiten, gesellschaftliche und politische Verhältnisse und was sonst noch alles. Und konstruiert daraus eine krude Argumentationskette, warum also die oder der überhaupt und nur so und so schreiben konnte, wie die oder der es nun einmal tut oder tat.

Jede Kette aber ist bekanntermaßen nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Das ist nun wiederum, wer hätte das vermutet, der Hauptgegenstand der Untersuchung selbst: nämlich die oder der. Schwach, weil eben bloß ein Mensch, undurchsichtig für andere, zu Lebzeiten und danach erst recht.

Oh! – Akzeptieren wir’s einfach.

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