Mittwoch, 26. Januar 2011

Keine Frage der Statistik, sondern der Statik

Am Leser ist es nun mit dem ihm angebotenen Stückchen Literatur etwas anzufangen oder nicht. Er kann sich dabei, wie gesagt, auf sein Gefühl verlassen, braucht keine Rücksichten auf die Intentionen oder Fantasien des Schreibers zu nehmen (so wie der Schreiber keine auf diejenigen des Lesers zu nehmen braucht, ja, vielmehr nicht darf). Zudem ist er in der beneidenswerten Lage, ein Buch jederzeit aus der Hand legen zu können (wohingegen der Schreiber an sein Manuskript wie mit Ketten gefesselt bleibt).

Gäbe es in diesem Spiel also einen Gewinner, wäre das zweifelsfrei der Leser (gleichgültig, ob ihm der Gewinn zustünde oder nicht). Glücklicherweise gibt es aber doch nicht selten zwei Gewinner und so steht einem allgemeinen Wohlbefinden grundsätzlich nichts im Wege – aber mit Grundsätzen alleine lässt sich auch nichts anfangen!

Übrigens gibt es nie mehr als zwei Gewinner, unabhängig von der Anzahl der Leser (und sei diese immens). Wie das gemeint ist? Nun: jeder einzelne Leser steht für sich. Wie könnte es anders sein!

Ach so, noch etwas: sollte es einen Verlierer geben (soll schon vorgekommen sein), sind es immer zwei, genau zwei.

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