Dienstag, 28. Juni 2011

Guten Appetit!

Es gibt immer und überall Leute, die einen Pferdeapfel für eine Speise halten.

Man darf nicht auf jede Meinung etwas geben.

Vielmehr sollte man sich damit begnügen, sich die Frage zu stellen: Du, sag mal, was du da gerade gegessen hast, hat dir das geschmeckt?

Von DER Antwort darauf hängt dann tatsächlich alles ab.

Samstag, 25. Juni 2011

Windhauch

War es der Titel, das Cover, der Tipp der Kollegin? Oder vielleicht der zufällige Blick im Kaufhaus, das Plakat an der Litfaßsäule, die Rundfunkwerbung? Na, eher doch die TV-Sendung – oder war’s im Kino? Warte, hatte nicht der Nachbar erwähnt, dass …?

Irgendwas war’s. Das ist schon klar; nur, was es war, das ist nicht mehr so klar.

Jedenfalls: das Buch verschenke ich nicht! Das behalte ich für mich!

Fragen Sie mich nicht, welches Buch ich meine. Ich habe von IHNEN gesprochen.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Funkenflug

Es gibt Schriften, die zeitversetzt Herzen und Gemüter der Leser in Brand setzen. Als wären sie ruhelos und doch in aller Ruhe durch Lüfte geschwebt auf der Suche nach dem richtigen Landeplatz. Einem Ort, der bis dahin verschont geblieben war. Einer Stelle, die nun endlich reif ist für den Empfang von Flammenzungen.

Sonntag, 19. Juni 2011

Ich

Ob es Sie interessieren könnte, mit wem Sie es in diesem Blog eigentlich zu tun haben?

Nun, für den Fall, dass es so sein sollte, hören Sie:

Ich wurde geboren, ich lebe, ich werde sterben. In diesem Zeitstrahl wurde/wird dies oder jenes getan oder unterlassen. Das Schreiben gehörte/gehört dazu.

Nun, für den Fall, dass Ihnen diese drei Sätzchen doch etwas dürftig erscheinen und Sie sich zudem die Frage stellen sollten, was so etwas in einem Literaturblog verloren hat, hören Sie, lauschen Sie:

Es hat mit Literatur zu tun.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Nachruhm

Darum geht es. Ich muss mich verbessern: darum sollte es gehen.

Heutzutage (aber zu welchen Zeiten eigentlich nicht?) wird mehr Wert auf Vorruhm gelegt. Das ist nicht anrüchig, keineswegs. Es ist einfach menschlich.

Wie wäre es, wenn wir übermenschlich würden? Mal so in den Raum gestellt. Wenn wir uns denken würden, dass es nicht auf Nebensächlichkeiten ankommt, sondern einzig und allein auf die Tat. Weiß Gott, was aus ihr werden mag.

Ja, ob die Tat aber überhaupt etwas Rühmenswertes darstellt, das ist dann immer noch die Frage.

Wollen wir sie schon heute beantworten?

Montag, 13. Juni 2011

Perfektionismus

Ein Perfektionist ist nicht perfekt. – Aber er will es sein.

Er weiß, dass er es nie werden kann, aber er versucht es. – Bei allem Wissen, dass er es nicht schaffen kann.

Kein schlechter Ausgangspunkt für Literatur, so wie wir sie verstehen wollen. Literatur kann in der Welt nichts verändern, sie kann nur Anstöße dazu geben.

Aber was heißt hier schon nur!

Kein perfekter Ansatz – aber immerhin ein Versuch.

Freitag, 10. Juni 2011

Aufpassen: eine Übersetzung!

Wenn es so ist, dass es sich um eine Übersetzung handelt, dann bedenken Sie das, bevor Sie mit der Lektüre anfangen. Nehmen Sie es zumindest zur Kenntnis.

Denn eine Übersetzung kann dem Original nie gerecht werden: sie ist entweder schlechter oder besser.

Die bestmögliche ist immer noch die, die nicht stattfindet.

Da wird jeder, der, sagen wir mal, zweihundert Sprachen beherrscht, gerne zustimmen.

Wir anderen bleiben weiterhin auf die Übersetzungen angewiesen, die entweder schlechter oder besser sind.

Also: aufpassen!

Dienstag, 7. Juni 2011

Samstag, 4. Juni 2011

Verlage

Sie sind die tragende Säule der Literatur.

Interessanterweise (auch logischerweise) würde die Literatur zwar nicht verschwinden, gäbe es keine Verlage, doch würde sie ihres Gleichgewichtes beraubt. Sie wäre ein Knochen ohne Mark, ein Taumel im Sturm der Zeiten.

Verlage stellen gewissermaßen das Dach zur Verfügung, unter welchem Schreiber und Werk Zuflucht finden können.

Und da, man mag sich drehen und wenden wie man will, am Horizont immer wieder dunkle Wolken heraufziehen, ist das ein beruhigendes Gefühl – für alle Beteiligten.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Es ist nun mal so

Für große Literatur kommt vorneweg nur der in Frage, welcher Leid empfinden kann.

Vollbringen kann sie nur der, welcher bereits Leid nicht nur erlebt, sondern gelebt hat.