Sonntag, 29. Mai 2011

Es geht nicht um Anerkennung, sondern es geht um Anerkennung

Das ist doch sonnenklar, oder etwa nicht?

Noch nicht so richtig?

Ich drücke mich deutlicher aus: es geht um Anerkennung des Werkes, nicht des Schreibers.

Klarer?

Bringen wir es auf den Punkt: mir liegt nichts daran, als Schreiber oder Person Anerkennung zu erfahren, Gott behüte! – Aber meinem „Kind“ wünsche ich sie schon.

Sehen Sie, so einfach war das: oh, wie geht es doch um Anerkennung, aber eigentlich auch wieder nicht.

Schön.

Jetzt müsste aber alles sonnenklar sein, oder immer noch nicht?

Donnerstag, 26. Mai 2011

Es steht weiß auf weiß geschrieben, dass

Sie meinen: schwarz auf weiß?! Haben sich versprochen, kann ja mal passieren.

Nein, nein, ich meine es so, wie ich es gesagt habe.

Aber das ist ja Blödsinn! Weiß auf weiß! Da kann man ja nichts erkennen.

Gut. Lassen Sie es mich dann anders sagen: Es steht schwarz auf schwarz geschrieben, dass

Jetzt hören Sie aber auf! Wollen Sie mich verar…?!

Aber nein. Wie kommen Sie denn darauf? Ich sagte doch nur, dass …

Ja, ja, kommen Sie mir nur nicht so! Verar… kann ich mich selber. Was soll der ganze Schwachsinn? Und überhaupt! Was soll denn da geschrieben stehen? Sch… drauf, ob weiß auf weiß oder rosa auf kotzgrün. Also, was ist? Erst das Maul aufreißen und dann kneifen?! Ich höre!

So hören Sie denn. Es steht weiß auf weiß geschrieben, dass

Montag, 23. Mai 2011

Blablabla, Hoppsassa und Tralala

Das tut weh, oh, wie tut das weh!

Aber es hilft nichts. Da muss man durch. So viele Bücher (sind’s die meisten?) sind nach diesem Schema aufgebaut.

Wer das nicht verkraften kann, wer das nicht auf die Reihe bekommt, sollte mit dem Schreiben gar nicht erst anfangen. Oder sollte er es schon getan haben, schleunigst damit aufhören. Insofern ihm am Schreiben etwas gelegen ist; am Schreiben, das WIR unter Literatur verstehen wollen.

Mit dieser „Konkurrenz“ hat/hätte er es nämlich zu tun.

Er sollte es wissen.

Er muss es wissen.

Freitag, 20. Mai 2011

Das letzte Buch wird nie geschrieben

Ja, es wird nicht einmal angefangen.

Man stirbt nämlich vorher.

Und alle Gedanken und Überlegungen, die sich auf das letzte Buch bezogen, nimmt man mit ins Grab, unwissentlich, dass man sie hatte.

Nicht selten handelt es sich dabei (Duplizität der Nicht-Ereignisse!) um das erste – Buch.

Dienstag, 17. Mai 2011

Lassen Sie sich mal nicht durch große Namen einschüchtern

Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.

Man ist für jeden Tipp dankbar, klar. Aber nicht jeder Tipp taugt etwas! Also muss man zwangsläufig differenzieren, besser früher als später.

Da gehört so Mancher und Manches zum literarischen Kanon, der/das da nicht hingehört. – Frevel? – Mag sein. Und?

Oder wissen SIE schon heute, wie zum Beispiel in hundert Jahren die top ten der Literatur aussehen wird? Und wer die, wie auch immer geartete, dann zugrunde liegende Rangliste aufgestellt haben wird?

Und kümmern Sie sich überhaupt mal am wenigsten um die so genannten (und selbst ernannten) Kritiker. Die richten sich auch in erster Linie (und unbewusst) nach dem, was ihnen persönlich am besten gefällt. Sind halt auch nur Menschen.

Belassen wir es dabei: Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.

Samstag, 14. Mai 2011

Ach, wenn man Sand doch trinken könnte

Ein langer Weg ist es und eng ist er und steinig. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre: barfuß hat man ihn zu gehen.

Und dann kommt man am Ziel an und da steht schon einer, man hört ihn schon von weitem, und labern tut er: wie schlau er doch sei, er habe eine Abkürzung gewusst (die triviale nämlich), und wie reich er doch geworden sei (an Vermögen, nicht an Geist), und wie stolz er doch wäre (auf sein Bankkonto, nicht auf seine Schriften).

Und man selber erkennt schlagartig, dass man ja noch gar nicht am Ziel angekommen ist, dass man noch viel weiter wandern muss, in eine Wüste hinein, in deren Mitte, um dort zu bleiben. – Wenn doch nur der verfluchte Durst nicht wäre …

Mittwoch, 11. Mai 2011

,lesen andersrum man muss Texte Manche

um sie zu begreifen. Es handelt sich bei diesen nicht um die schlechteste Literatur. Sie machen es einem nicht einfach und eben gerade darin liegt ihr Reiz. Denn sie legen zwar Wert auf die Oberfläche, aber nicht den entscheidenden. Sie wollen sich des Lesers bemächtigen, einem unentrinnbaren Strudel gleich. Oh, möge dieser doch alles verschlingen, was in seine Nähe kommt!

Ein Rat (wenn ich mir solchen erlauben darf): seien Sie nicht wasserscheu!

Ich kenne ja nicht Ihre Lesegewohnheiten. Aber nur für den Fall, dass sich diese zu stark ausgeprägt haben sollten: versuchen Sie mal etwas anderes, denn: ? haben verlieren zu schon Sie sollten was

Donnerstag, 5. Mai 2011

Ein Dichter hat keinen Wert

Hat man mich verstanden?

Soll ich es wiederholen?

Gerne. Ein Dichter hat keinen Wert.

Kommen Sie, seien Sie nicht so, versöhnen wir uns, lassen Sie uns gemeinsam ausrufen:

Ein Dichter muss Werte schaffen!

Montag, 2. Mai 2011

Lieber Hans!

Wenn es auch Schwachsinn ist, sich mit Toten zu unterhalten (denn was sollten sich Tote und Lebende schon zu sagen haben – und selbst, wenn es so wäre, es sich doch lediglich um einen Monolog handeln würde, und immer einen des Lebenden, zumindest, solange es sich um gesprochene Sprache dreht), so braucht mich doch eine solche Banalität nicht davon abzuhalten, es zu tun.

Was hältst du also nun davon, dass sich einer anmaßt, sein Pseudonym indirekt mit deinem Namen in Verbindung zu bringen? Hättest du es dir vielleicht zu Lebzeiten verbeten? Oder hätte es dich vielmehr erfreut? Oder eher doch beleidigt? Oder sonst noch was? – Na, wie steht’s? – Du schweigst. Recht hast du! Es juckt dich nicht mehr, du bist ja tot.

Mhm … was fange ich nun damit an? Jedenfalls darf ich dir keine Schande bereiten, das ist mir sonnenklar. Meine Literatur darf dir nicht zum Nachteil geraten, durch meinen Namen darf deiner nicht beschmutzt werden. – Es handelt sich natürlich um eine Selbstverpflichtung meinerseits. Wer sonst sollte sich darum scheren, wen sonst sollte es interessieren!

Also, Hans, unter uns: Hand drauf!