Montag, 2. Mai 2011

Lieber Hans!

Wenn es auch Schwachsinn ist, sich mit Toten zu unterhalten (denn was sollten sich Tote und Lebende schon zu sagen haben – und selbst, wenn es so wäre, es sich doch lediglich um einen Monolog handeln würde, und immer einen des Lebenden, zumindest, solange es sich um gesprochene Sprache dreht), so braucht mich doch eine solche Banalität nicht davon abzuhalten, es zu tun.

Was hältst du also nun davon, dass sich einer anmaßt, sein Pseudonym indirekt mit deinem Namen in Verbindung zu bringen? Hättest du es dir vielleicht zu Lebzeiten verbeten? Oder hätte es dich vielmehr erfreut? Oder eher doch beleidigt? Oder sonst noch was? – Na, wie steht’s? – Du schweigst. Recht hast du! Es juckt dich nicht mehr, du bist ja tot.

Mhm … was fange ich nun damit an? Jedenfalls darf ich dir keine Schande bereiten, das ist mir sonnenklar. Meine Literatur darf dir nicht zum Nachteil geraten, durch meinen Namen darf deiner nicht beschmutzt werden. – Es handelt sich natürlich um eine Selbstverpflichtung meinerseits. Wer sonst sollte sich darum scheren, wen sonst sollte es interessieren!

Also, Hans, unter uns: Hand drauf!

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